Der Jugend-Internet-Monitor 2025 von Saferinternet.at bietet spannende Einblicke in die aktuellen Social-Media-Präferenzen österreichischer Jugendlicher. Die Studie zeigt, welche Plattformen im Trend liegen und wie sich die Nutzung im Vergleich zum Vorjahr verändert hat.
Was ist der Jugend-Internet-Monitor?
Der Jugend‑Internet‑Monitor ist eine Initiative von Saferinternet.at, die seit 2016 jährlich repräsentative Daten zur Social‑Media‑Nutzung von Jugendlichen in Österreich erhebt. Dabei werden unter anderem folgende Aspekte untersucht:
- Beliebte Plattformen: Es wird ermittelt, welche sozialen Netzwerke von Jugendlichen (11 bis 17 Jahre) genutzt werden. Beispielsweise zeigen aktuelle Studien, dass Plattformen wie WhatsApp, YouTube, Snapchat, Instagram und TikTok sehr gefragt sind.
- Geschlechterspezifische Unterschiede: Die Studie analysiert, ob und wie sich die Nutzung zwischen Mädchen und Jungen unterscheidet.
- Trends und Veränderungen: Durch die jährliche Erhebung lassen sich Entwicklungen im Mediennutzungsverhalten nachvollziehen, was unter anderem bei der Einführung neuer Plattformen (z. B. Microsoft Teams im schulischen Kontext) sichtbar wird.
Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage, um Risiken im digitalen Raum frühzeitig zu erkennen und zielgerichtete Maßnahmen zur Förderung der digitalen Sicherheit und Medienkompetenz zu entwickeln. So unterstützt der Monitor nicht nur Bildungseinrichtungen und politische Entscheidungsträger, sondern trägt auch dazu bei, das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu schärfen.
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Die Top 6 der beliebtesten sozialen Netzwerke
Die wichtigsten Social-Media-Dienste, die von Jugendlichen verwendet werden, sind WhatsApp, YouTube, Snapchat, Instagram, TikTok und überraschenderweise auch MS Teams.
WhatsApp:
Mit einer Nutzungsrate von 87 % und einem Zuwachs von 11 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr bleibt WhatsApp der führende Messenger unter Jugendlichen.
YouTube:
Die Videoplattform wird von 80 % der Jugendlichen genutzt, was einem Anstieg von 10 Prozentpunkten entspricht. Allerdings gibt nur knapp die Hälfte (47 %) an, YouTube täglich zu verwenden.
Snapchat:
Mit einer Nutzung von 74 % und einem täglichen Gebrauch von 89 % der Nutzer verzeichnet Snapchat einen Zuwachs von 13 Prozentpunkten und rückt auf Platz drei vor.
Instagram:
Die Plattform wird von 73 % der Jugendlichen genutzt, wobei 78 % der Nutzer täglich aktiv sind. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 2 Prozentpunkten.
TikTok:
Mit einer Nutzungsrate von 72 % und einem täglichen Gebrauch von 87 % der Nutzer verzeichnet TikTok einen Zuwachs von 7 Prozentpunkten.
Microsoft Teams:
Erstmals in der Erhebung erfasst, nutzen 35 % der Jugendlichen Microsoft Teams, wobei 29 % die Plattform täglich verwenden. Dies ist vor allem auf die Integration in den Schulalltag zurückzuführen.
Geschlechterspezifische Unterschiede in der Nutzung
Die Studie zeigt, dass die Unterschiede in der Nutzung sozialer Netzwerke zwischen Mädchen und Jungen geringer werden. So nutzen beispielsweise 74 % der Jungen und 73 % der Mädchen Instagram, während TikTok von jeweils 72 % genutzt wird. Leichte Unterschiede gibt es bei WhatsApp (Jungen: 84 %, Mädchen: 91 %) und Snapchat (Jungen: 67 %, Mädchen: 81 %). Plattformen wie Discord und Twitch sind weiterhin bei Jungen beliebter, während Roblox häufiger von Mädchen genutzt wird.
Aufstieg von KI-Chatbots
Ein bemerkenswerter Trend ist die Nutzung von KI-Chatbots wie ChatGPT. Drei Viertel der befragten Jugendlichen (75 %) haben bereits solche Tools verwendet. Die Nutzung ist bei Jungen (78 %) etwas höher als bei Mädchen (72 %). Am häufigsten wird ChatGPT direkt über die Plattform OpenAI genutzt (92 %), gefolgt vom Snapchat-Chatbot MyAI (45 %).
Fazit zur Internetnutzung von Jugendlichen
Die Ergebnisse des Jugend-Internet-Monitors 2025 zeigen, dass etablierte Plattformen wie WhatsApp, YouTube und Snapchat weiterhin eine zentrale Rolle im digitalen Leben der Jugendlichen spielen. Gleichzeitig gewinnen neue Tools und Anwendungen, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz, an Bedeutung. Die geschlechterspezifischen Unterschiede in der Nutzung sozialer Netzwerke nehmen ab, was auf eine Angleichung der digitalen Interessen hindeutet.
Für Eltern, Pädagog*innen und Entscheidungsträger*innen ist es wichtig, diese Entwicklungen zu beobachten, um Jugendliche im sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen.
Quellen:
- Saferinternet.at: Jugend-Internet-Monitor 2025
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