Der Deckfarbkasten gehört seit vielen Jahrzehnten zur Standardausrüstung jeder Schülerin und jedes Schülers. Doch kaum jemand kennt sich wirklich gut damit aus!
Eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Arbeitsmittel, das meistens einfach nur schlicht als “Wasserfarbkasten” bezeichnet wird, lohnt sich auf jeden Fall! Denn ein Deckfarbkasten ist so viel mehr, als einfach nur eine Ansammlung von bunten Farbnäpfchen für Kinder. Wie der korrekte Name “Deckfarben” schon vermuten lässt, sind diese Farben sehr deckend, das bedeutet, dass sie auf fast jeder Oberfläche haften (z.B. sogar auf Glas oder Holz).
Was sind Deckfarben überhaupt?
Deckfarben sind eigentlich ein Zwischending zwischen einer Gouache und Aquarellfarben.
Der Überbegriff für diese wasserlöslichen Farben ist „Wasserfarben“, die, wie der Name sagt, mithilfe von Wasser vermalt werden. Besonders weil Deckfarben so einfach in der Anwendung sind, eignen sie sich ideal für den schulischen Gebrauch mit Kindern. Sowohl Gouachen, als auch Aquarellfarben beinhalten hochwertigere Pigmente, weniger Füllstoffe und erfordern viel mehr Übung in der Anwendung.
Deckfarben beinhalten neben den (nicht ganz so hochwertigen) Farbpigmenten, auch Füllstoffe (meistens Kreide). Je nach gewünschter Malweise sollten entweder Haar- oder Borstenpinsel erwendet werden: Bei einer dünnen, lasierenden Malweise (die Farbe wird hierbei nur sehr dünn und stark verdünnt aufgetragen) eignen sich breite Haarpinsel am besten.
Wenn man hingegen deckend malen möchte, also die Farbe sehr dick (deckend) aufgetragen werden soll und der Untergrund eines Blattes nicht mehr durch die Farbe hindurch scheinen soll, dann empfehlen sich breite Borstenpinsel.
Was ist ein Deckfarbkasten?
Ein Deckfarbkasten ist eine Art von Malkasten, der hauptsächlich von Künstlern und Kunstschülern verwendet wird. Der Deckfarbkasten enthält in der Regel eine Reihe von auswechselbaren Näpfchen, die mit wasserlöslichen Farben gefüllt sind. Die Farben können mit einem feuchten Pinsel auf Papier oder anderen Maluntergründen aufgetragen werden.
Ein Deckfarbkasten ist in der Regel kompakt und leicht zu transportieren, da er oft in einer flachen, rechteckigen Schachtel angeordnet ist. Die meisten Deckfarbkästen haben eine abnehmbare Abdeckung, die als Palette zum Mischen von Farben verwendet werden kann. Einige Deckfarbkästen enthalten auch zusätzliche Zubehörteile wie Pinsel und Schwämme.
Im Gegensatz zu Ölfarben oder Acrylfarben trocknen die Farben im Deckfarbkasten schnell und können mit Wasser wieder aufgelöst werden, was es dem Künstler ermöglicht, verschiedene Farben und Farbmischungen auszuprobieren. Deckfarbkästen werden häufig in der Aquarellmalerei, Gouache-Malerei und in der Schule eingesetzt, da sie einfach zu handhaben sind und keine giftigen oder schädlichen Chemikalien enthalten.
Tipp:
Am besten klappt das „Farbe anrühren“, wenn die Kinder den Borstenpinsel erst kurz in einen Wasserbehälter tauchen und danach so lange mit ihrem Pinsel in dem jeweiligen Farbnäpfchen sanft und kreisförmig „herumrühren“, bis viele kleine Bläschen entstehen. Dann ist der Haarbesatz (der oberste Teil eines Pinsels) ideal mit Farbe „beladen“ und der Farbauftrag wird dann richtig kräftig und deckend!
Spiel:
In der 5. Schulstufe lasse ich die Kinder immer gerne alle Farbnäpfchen einzeln aus ihrem Deckfarbkasten rausnehmen. Die Aufgabe ist es dann die Farbnäpfe, mithilfe der Farbbezeichnungen im Dechfarbkasten, wieder richtig einzuordnen. Dadurch lernen die Kinder auch gleich die korrekten Farbnahmen und die richtige Reihenfolge in ihren jeweiligen Farbkästen!
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Bildquellen:
Deckfarben: Pixabay Licence
Deckfarbkasten: Adobe Stock lizenziert
Deckfarbkasten Arbeitsblatt: (c) Thomas Felzmann
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