ChatGPT schlägt nach wie vor große Wellen in der Bildungslandschaft und viele Lehrkräfte fragen sich, wie sie ChatGPT sinnvoll im Unterricht einsetzen können. Zumindest datenschutztechnisch gibt es jetzt keine Bedenken mehr, dann GPTschule bietet die ideale Möglichkeit für den Einsatz im Unterricht.

Was ist GPTschule?

Die deutsche Plattform GPTschule.de befindet sich momentan in der Beta-Phase. Als eine von Lehrer*innen für Lehrer*innen entwickelte Plattform bietet die Seite die Möglichkeit, ChatGPT sicher in den schulischen Kontext zu holen.

ChatGPT bietet bekanntermaßen völlig neue Möglichkeiten in der Unterrichtsvorbereitung als auch während des Unterrichts. Problematisch ist bei der Verwendung des Chatbots mit Schüler*innen, dass die Kinder und Jugendlichen ihre private Handynummer und ihre E-Mail-Adressen bei der Registrierung eingeben müssen. Außerdem werden die eingegebenen Daten auf amerikanische Server des Anbieters OpenAI übertragen. In Schulen stellt das aus datenschutztechnischen Gründen ein großes Problem dar. Die neue Plattform GPTschule soll nun dabei helfen, den Chatbot sicher im Unterricht einzusetzen.

Wie funktioniert das genau?

Entscheidet man sich dafür, das kostenlose Angebot von GPTschule zu nutzen, ist der erste Schritt eine Registrierung auf der Plattform. Nachdem die E-Mail-Adresse bestätigt wurde, kann man direkt loslegen. Kostenlos erhält man 10.000 Tokens. Ein Token reicht durchschnittlich für 4 Buchstaben.

In Zusammenhang mit ChatGPT bezieht sich das Wort “Token” auf eine Sequenz von Zeichen, die als Einheit behandelt werden. ChatGPT (und auch alle anderen Chatbots) verwendet Tokenisierung, um eine Texteingabe in eine Sequenz von Tokens zu zerlegen, die dann als Eingabe für das Modell verwendet werden können. Durch die Zerlegung von Text in Tokens kann ChatGPT komplexe Sprachmuster erkennen und ein Verständnis von Kontext und Bedeutung entwickeln, um auf Fragen oder Anfragen angemessen zu antworten.

Durch einen Klick auf den Reiter “Freigabeschlüssel” und auf den Punkt “Erstellen” gibt man an, wie lange die Schüler*innen den Chatbot testen können. Das Ganze ist nämlich nicht zeitlich unbegrenzt für die Kinder möglich, da jede Anfrage eben auch Geld verursacht.

Screenshot: gptschule.de

Je nachdem wie viele Kinder den Chatbot nutzen, ist die vorgegebene Anzahl an “geschenkten” Tokens mehr oder weniger schnell aufgebraucht. Doch dann gibt es die Möglichkeit, sich weitere Tokens zu kaufen. So bekommt man dann für 7,99 Euro ganze 1.000.000 Tokens!

Durch einen Klick auf den generierten Freigabeschlüssel kann der Code dann als praktischer QR-Code geteilt werden. Man kann den Freigabeschlüssel beliebig oft teilen. Alle GPT-Anfragen werden dem eigenen Benutzerkonto berechnet. Sind alle Tokens aufgebraucht, kann der Chatbot nicht mehr verwendet werden.

verschiedene Arten von Chatbots

Neben dem klassischen Chatbot, wie man ihn auch vom bekannten ChatGPT kennt, bietet die “Schulversion” noch viel mehr spezialisierte Möglichkeiten! Hier ist eine Übersicht:

GPTschule
Screenshot: gptschule.de
GPTschule
Screenshot: gptschule.de
GPTschule
Screenshot: gptschule.de

Was ist der Unterschied zum „richtigen“ ChatGPT?

Bei GPTschule ist die Nutzung für Schüler*innen im Unterricht ohne Benutzerkonto möglich. Chats können über Links als Quelle genutzt werden. Es gibt vorgefertigte Chatbots (siehe oben). GPTschule unterstützt beim Datenschutz in der Schule, da Schüler*innen nicht in jeder Situation hier selbst und auch nicht frei Entscheidungen treffen können. Die Plattform unterstützt hier mit Servern in Deutschland. Die Lehrkraft muss nur belehren, dass keine personenbezogenen Daten eingegeben werden. Weitere Infos dazu bietet der Blog des Anbieters.

Fazit zu GPTschule

Die Plattform GPTschule bietet Schulen die Möglichkeit, einen ChatGPT ähnlichen Chatbot im schulischen Kontext datenschutzkonform zu nutzen. Die Nutzung ist für die Schüler*innen kostenlos und sie benötigen keinen eigenen Account.

Die kostenlose Nutzung ist aber sicherlich der größte Schwachpunkt und eher mehr als eine Art Demo-Version anzusehen, denn die kostenlosen 10.000 Tokens klingen zwar nach viel, sind aber bei 24 Kindern doch recht schnell aufgebraucht. Weitere Tokens zu kaufen, ist aber ebenfalls eine Option. Ausprobieren sollte man das Angebot aber auf jeden Fall, gerade dann, wenn man den Chatbot auch jüngeren Schüler*innen zugänglich machen will.