Der Bing-Chat-KI-Assistent, der in Microsofts hauseigener Suchmaschine Bing kann jetzt sogar sprechen! Als wäre es nicht schon einfach genug, in den Bing Chat zu tippen, um Hilfe zu bekommen, kannst du den Chatbot jetzt auch verbal fragen, was immer du auf dem Herzen hast – verlässliche Quellenangaben inklusive!

Was ist Bing überhaupt?

Die Suchmaschine Bing von Microsoft ging 2009 online und ist seitdem einer der stärksten Konkurrenten für den Suchmaschinen-Platzhirsch Google. Laut Statista hatte Google im August 2023 einem Marktanteil von 83,53 Prozent, gemessen an den Page Views, und ist somit auch weiterhin der Marktführer. Mit großem Abstand folgt Bing, die Suchmaschine von Microsoft, welche einen Marktanteil von mageren 9,13 Prozent erzielt, Yandex mit 1,52 %, Yahoo mit 1,33 %, Baidu (chinesische Suchmaschine) mit 0,76 % und DuckDuckGo mit 0,64 %.

Der Sprachassistent Siri verwendete bis 2017 Bing für seine Internetsuchanfragen, aber mittlerweile Google. Alexa hingegen verwendet nach wie vor Bing für die Suchanfragen der Nutzer*innen.

Logo: Bing Chat

Welche Vorteile bietet Microsofts Suchmaschine?

Ein Vorteil von Bing ist, dass die Ergebnisse nur auf einer einzigen Seite dargestellt werden. Dadurch muss man nur nach unten scrollen, um Suchergebnisse anzeigen zu lassen. Mehrere Seiten wie bei Google gibt es nicht, was durchaus Zeit beim Suchen sparen kann. Außerdem bietet die Suchmaschine im Vergleich zu Google auch eine wesentlich schönere Benutzeroberfläche. Ein täglich wechselndes Wallpaper, kann bei Bedarf sogar heruntergeladen werden. Bing zeigt auch eine Vorschau bei einer Videosuche und kann die aktuelle Uhrzeit (im Gegensatz zu Google) live anzeigen – analog und digital.

Der größte Vorteil von Bing ist aber sicherlich, dass mittlerweile auch ChatGPT-4 in Bing implementiert wurde und zwar als “Bing Chat“. Denn Microsoft ist mittlerweile einer der größten Investoren in ChatGPT und dessen Mutterkonzern OpenAI. Erst Anfang 2023 bekräftigte Microsoft seine Unterstützung und kündigte sogar noch weitere Investments in OpenAI an.

Die Kombination von ChatGPT und dem Open Web, hat ähnlich wie auch Bard (von Google) den großen Vorteil, dass der Chatbot auch auf die aktuellsten Informationen Zugriff hat. ChatGPT-3.5. und die kostenlose Variante von GPT-4 kann das nicht! Noch dazu bietet der Bing Chat sogar brauchbare Internetquellen zu seinen Aussagen.

Bing Chat mit Sprachein- und -ausgabe

Die Tatsache, dass man GPT4 mit Bing Chat nun auch kostenlos (ohne Bezahlschranke) verwenden kann, wäre eigentlich schon gut genug. Aber es wird jetzt noch besser! Denn jetzt wurde auch noch eine Sprachein- und -ausgabe implementiert, die ihresgleichen sucht und Alexa und Co. weit abhängt. Eine natürlich klingende, angenehme Frauenstimme liest den ausgegebenen Text einfach vor. Damit kann der Chatbot noch besser als Lernhilfe für Schüler*innen verwendet werden. Das Ganze hört sich dann so an:

Wie kann man Bing Chat testen?

Ursprünglich hatte Microsoft den Bing-Chat exklusiv an den Edge-Browser gebunden und die Funktion außerdem in verschiedene andere, auch mobile Apps, integriert, in der starken Hoffnung, auf diese Weise mehr Nutzer zu gewinnen. Mittlerweile kann man ihn aber nicht nur in Edge, sondern auch mit Firefox (wie in meinem Fall) und anderen Browsern aufrufen. Ich verwende Bing Chat auch auf meinem iPad in Safari und habe mir dafür ein Lesezeichen auf den iPad-Desktop gelegt.

Alles, was du tun musst, ist auf die Suchmaschine Bing (www.bing.com) zu gehen und dann auf das Chat-Symbol zu klicken oder einfach hier.

Chat

Durch einen Klick auf das Mikrofon-Symbol kann man einfach eine Frage stellen, so wie du es mit jedem anderen Sprachassistenten wie Siri oder Alexa tun würdest. Der Chatbot wird deine Frage verstehen und sofort eine Antwort ausgeben.

Der Bing Chat unterstützt aktuell die Sprachen Englisch, Japanisch, Französisch, Deutsch und Mandarin. Dass auch Deutsch unter den unterstützten Sprachen ist, ist alles andere als selbstverständlich.

Fazit

Der Bing Chat überholt aktuell seine stärkste Konkurrenz wie Bard und den klassischen ChatGPT (in der Browser-Version) um Längen! Die Möglichkeit, das komplette, aktuelle Internet nach Informationen zu durchsuchen und noch dazu kostenlos, jederzeit und per Sprach- und -ausgabe ist wirklich sensationell. Microsoft hat hierbei wirklich sinnvoll investiert und wird so seine Marktmacht im Bereich KI weiter ausbauen können.