Mit der Funktion “Bildschirmzeit” von Apple kann man sehen, wieviel Zeit man am Bildschirm verbringt, Limits festlegen und vieles mehr. Die Funktion bietet sich hervorragend für Eltern an, die wissen wollen, wie lange und vor allem wie ihre Kinder das Handy (iPhone) bzw. das iPad verwenden.
Was ist die “Bildschirmzeit” überhaupt?
Die “Bildschirmzeit” ist sozusagen die Kindersicherungsfunktion von iPhones und iPads. Die Funktion ist seit iOS 12 bereits fix im Betriebssystem des iMacs, iPhones und iPads integriert und muss nur noch aktiviert werden.
Diese Kontrollfunktion zeigt dir wie viel Zeit du und deine Kinder mit Apps, auf Websites und mit anderen Aktivitäten zubringen. Aufgrund dieser Daten kann man dann fundierte Entscheidungen über die Nutzung der Geräte treffen und bei Bedarf auch Zeitlimits für bestimmte Apps bzw. Appgruppen festlegen.
Besonders für Eltern, die das digitale Verhalten ihrer Kinder kontrollieren wollen, ist diese Funktion ein wahrer Segen. So kann beispielsweise auch eine “Auszeit” für das iPhone bzw. iPad festgelegt werden. Das bedeutet, dass das iPad/iPhone ab einer gewissen Uhrzeit (z.B. ab 20 Uhr) auch komplett gesperrt werden kann. Es schaltet sich dann zu einer angegebenen Uhrzeit (z.B. um 7 Uhr früh) dann automatisch wieder frei und kann wieder uneingeschränkt verwendet werden.
Ist eine Aktivierung der Funktion notwendig?
Im Rahmen der Aktion “Digitale Schule” der österreichischen Bundesregierung werden alle Schülerinnen und Schüler der 5. (und einmalig auch der 6.) Schulstufte mit digitalen Endgeräten ausgestattet. In den meisten Schulen bekommen die Kinder iPads, einige wenige haben sich für Laptops entschieden.
Die Bundesregierung stellt lediglich die Geräte (für einen geringen Selbstkostenbetrag) zur Verfügung, schreibt aber trotzdem die Verwendung eines sogenannten MDM (Mobile Device Management) vor. Damit können die SchülerInnen-Geräte kontrolliert und nötigenfalls auch komplett gesperrt werden. Außerdem können damit auch White- und Blacklists für Apps und Websites erstellt werden und vieles mehr. Um die Organisation und Einrichtung des MDMs muss sich jede Schule jedoch individuell kümmern.
In der Schule gibt es also mit dem MDM eine “Überwachungsmöglichkeit”. Zuhause können die Kinder bzw. Jugendlichen ihre iPads bzw. iPhones allerdings uneingeschränkt nutzen. Abhilfe schafft hier eben die Funktion Bildschirmzeit. Damit können Eltern nicht nur das Nutzungsverhalten ihrer Kinder kontrollieren sondern auch beschränken. Damit das funktioniert muss ein vierstelliger Pinncode eingestellt werden, der den Kindern selbstverständlich nicht mitgeteilt werden darf.
Wie aktiviert man die Bildschirmzeit?
Um die Vorteile der Funktion nutzen zu können, muss sie überhaupt erst einmal aktiviert werden. Wichtig: Erst nach der erstmaligen Aktivierung der Funktion wird die Bildschirmzeit fortlaufend „mitgetrackt“. Darum empfehle ich grundsätzlich die Funktion so schnell wie möglich auf dem iPad oder iPhone des Kindes zu aktivieren, sofern man das als Elternteil möchte.
In der App „Einstellungen“ klickt man einfach auf den Punkt „Bildschirmzeit“.
In dieser Übersicht erhält man einen detaillierten Überblick über die durchschnittliche Tagesnutzung, seitdem die Funktion aktiviert wurde. Außerdem kann man hier auch bereits die Unterfunktionen der Anwendung ansehen.
Die einzelnen Funktion sind selbsterklärend und bieten zahlreiche Möglichkeiten der Kontrolle. Je nach Bedarf sollte aber zumindest die „Auszeit“ eingestellt werden, um eine „ruhige“ Nacht für die Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten. Außerdem können hier auch einzelne Apps oder App-Gruppen (z.B. Spiele-Apps) eingeschränkt werden.
Eine detaillierte Anleitung für die Einstellungsmöglichkeiten der Funktion bietet Apple HIER!
Fazit
Die Funktion „Bildschirmzeit“ bietet eine hervorragende Möglichkeit für Eltern und Erziehungsberechtigte, um die iPad-Nutzung ihrer Kinder zu überwachen und gegebenenfalls zu beschränken. Diese Funktion kann in Kombination mit dem schulischen MDM dazu führen, dass die Kinder und Jugendlichen ihre iPads wirklich als Lerngeräte begreifen und nicht einfach nur als weitere „Spielekonsole“.
Wer digitale Tests am iPad erstellen möchte, sollte sich diesen Artikel unbedingt durchlesen!