Die Kunstrichtung Op-Art fasziniert mich persönlich ganz besonders. Was es mit dieser Kunstrichtung auf sich hat und warum sie sich ausgezeichnet für Kunstprojekte mit SchülerInnen eignet, erfährt du jetzt!

Begriffsklärung

Der Begriff “Op-Art” ist eigentlich nur die Kurzform von „optical Art“, also der optischen Kunst. Die Anfänge dieser Kunstströmung gehen in die 1960er Jahre zurück. Bei dieser abstrakten Art von Kunst werden mithilfe von geometrischen Formen und Mustern optische Effekte erzeugt.

Die dabei entstehenden Kunstwerke sind meist Schwarz-Weiß und vermitteln den optischen Eindruck von Bewegung und Dynamik und räumlicher Tiefe. Diese Eindrücke beruhen aber auf einer optischen Täuschung, die durch die geschwungenen Linien und Formen und den geschickten Einsatz der Farben hervorgerufen werden.

Die Bilder stellen im herkömmlichen Sinn nichts dar, sondern sollen dem Betrachter ermöglichen, eigene Erfahrungen zu machen. Es kann auch vorkommen, dass Op-Art Kunstwerke einen Schwindel beim Betrachter auslösen können.

CMB, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

Wer waren die bekanntesten Vertreter?

Zu den bekanntesten VertreterInnen der Op-Art zählen unter anderem der französische Künstler Victor Vasarely, die britische Künstlerin Bridget Riley, die Österreicherin Hildegard Joos, der Amerikaner Philip Taaffe und der venezolanische Maler Jesús Rafael Soto.

Warum eignet sich Op-Art gut für den Kunstunterricht?

Ich habe in meiner Zeit als Kunstlehrer die Erfahrung gemacht, dass insbesonders Kinder und Jugendliche sich gut mit Themen der abstrakten Kunst identifizieren können. Außerdem haben die meisten Kinder auch Spaß daran, mit einem Lineal geometrische Formen zu zeichnen und Linien auszumessen. Oft tun sich die Kids da mit Freihandformen und -figuren viel schwerer.

Es ist für mich immer beeindruckend zu sehen, mit welcher Akribie und Sorgfalt die Kinder da zu Werke gehen, besonders dann, wenn ich weiß, dass sie unter anderen Umständen (und in anderen Fächern) niemals so konzentriert und genau arbeiten würden. Eine optische Illusion zu erzeugen und der damit verbundene Wow-Effekt tut natürlich sein übriges dazu und begeistert die Kids eigentlich immer. Bei diesen Arbeiten können die Kinder und Jugendlichen meist einfach nur mit Blei- Bunt- und Filzstiften arbeiten, was den Materialaufwand auch stark in Grenzen hält. Ich nehme dazu immer sicherheitshalber mein Körbchen mit einigen 30-Zentimeter-Linealen in die Klassen mit, weil ich genau weiß, dass nicht alle Kinder ein eigenes Lineal besitzen (oder an dem Tag mit dabei haben ;).

Die Konstruktion (also die Bleistiftzeichnung) ist bei dieser Art von Kunstprojekten immer der längste und auch schwierigste Part. Deshalb ist eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Erstellen eines eigenen Op-Art-Kunstwerks natürlich unentbehrlich, denn auf den ersten Blick sehen Op-Art-Bilder immer recht kompliziert aus. Ich habe in meinem Kunstunterricht schon einige Op-Art-Projekte durchgeführt und habe dazu auch detaillierte Präsentationen erstellt.

Hier ist eine Gallerie meiner bisherigen Op-Art-Projekte, die ich für Eduki bereits erstellt habe. Es gibt auch ein GESAMTPAKET in dem alle 8 Projekte enthalten sind! Alle Präsentationen gibt es aber natürlich auch einzeln bei Eduki!

Klicke auf das Bild, um direkt zum Materialpaket bei Eduki zu kommen!

Zum Artikel über die 3D-Illusion geht es HIER!

Hier ist noch ein Video vom Thema Op-Art von einem Youtube-Kanal, den ich sehr empfehlen kann:

Foto (Titelbild): https://pixabay.com/de/illustrations/op-art-schwarz-wei%c3%9f-zeichnung-2874996/