Die Bildungslandschaft erlebt durch das Aufkommen von KI-Systemen wie ChatGPT gerade einen enormen Umbruch. Lumivara ist eines der Unternehmen, das sich von der Konkurrenz abheben will. Mit einer intelligenten Anwendung zur Prüfungsvorbereitung für Schüler*innen!

Warum sollten Schüler*innen KI-Systeme verwenden?

Die modernen Herausforderungen der schulischen Ausbildung erfordern innovative Ansätze, um Schüler*innen zu unterstützen, zu motivieren und individuell anzuleiten. Genau hier kommen KI-Systeme ins Spiel. Schüler*innen und Student*innen sollten KI-Systeme zur Prüfungsvorbereitung nutzen, da diese Technologien personalisierte Lernmethoden bieten.

Sie können den Lernenden außerdem dabei helfen, individuelle Lernbedürfnisse zu identifizieren und maßgeschneiderte Lernpläne zu erstellen. Durch adaptive Algorithmen passen sich diese Systeme dem individuellen Lernfortschritt an und liefern gezielte Ressourcen, Übungen und Erklärungen, um Wissenslücken zu schließen.

Darüber hinaus bieten sie oft interaktive Lernmöglichkeiten, die das Verständnis vertiefen und die Prüfungsvorbereitung effizienter gestalten. Die Integration von KI in den Lernprozess kann somit dazu beitragen, das Vertrauen der Schüler*innen und Studenten*innen in ihre Vorbereitung zu stärken und letztendlich bessere Prüfungsergebnisse zu erzielen.

Was ist Lumivara ?

Bei Lumivara handelt es sich um eine intelligente Anwendung, die Schüler*innen der Unter- und Oberstufe auf ihrem Weg zum Lernerfolg unterstützen soll. Mit Lumivara wurde nun eine fein abgestimmte KI-Plattform entwickelt, die Lernende in der Unter- und Oberstufe in vielfältiger Weise hilft, ihre schulischen Ziele zu erreichen.

Die Anwendung bietet nicht nur Antworten, sondern auch eine maßgeschneiderte Lernumgebung, die sich auf den individuellen Fortschritt eines jeden Schülers und jeder Schülerin konzentriert. Mit Features wie einem intelligenten Chat, einem lernorientierten Kalender und einem automatisierten Matura (Abitur)-Trainer hebt Lumivara die Bildung auf die nächste Stufe.

Lumivara
Screenshot: lumivara.one

Wer hat das Tool entwickelt?

Die beiden Gründer Marco Pedrotti und Thomas Thaler waren Anfang dieses Jahres selbst noch Schüler und haben die Matura abgeschlossen. Sie bekamen auf vorderster Front mit, wie Lehrkräfte und die Führungsriege ihrer Schule mit dem Thema Künstliche Intelligenz zu kämpfen hatten.

ChatGPT für den Unterricht war einerseits eine regelrechte Datenschutz-Katastrophe, andererseits sind die Antworten von ChatGPT nicht angepasst auf Schüler*innen. Zudem gibt es auf dem Markt keine Möglichkeit für Lehrer*innen Prüfungen einzubinden. Schnell begriffen sie, dass sie diese Probleme selbstständig lösen mussten und entschieden sich dazu, Lumivara zu gründen.

Personalisierte Lernumgebung

Datenschutz hat bei Lumivara Vorrang, denn (anders als bei ChatGPT und Co.) werden bei Lumivara keine Nutzer*innendaten verwendet, um die KI zu trainieren. Stattdessen “lernt” die Plattform die Schüler*innen kennen und kann dann auf deren spezifische Bedürfnisse eingehen; das ist Teil der Personalisierung.

Die Nutzer*innen geben im Chat an, für welches Fach und für welche Prüfung sie lernen möchten. Die Interaktionen zwischen Lumivara und den Nutzer*innen werden von der KI analysiert, um zu identifizieren, ob z.B. der/die Schüler*in sowieso immer Beispiele und Diagramme anfragt, oder ob der Lernende sowieso nie mit Beispielen lernt, sondern eher lange Dokus über ein Thema schauen will. Diese Daten sieht allerdings nur die interne Datenbank des Lumivara-Teams und man läuft nicht Gefahr, dass die KI diese Daten einem anderen Anbieter wiedergibt. 

Lumivara
Screenshot: lumivara.one

Was unterscheidet Lumivara von den „klassischen“ Chatbots?

Lumivara baut auf bereits bestehende Technologien anderer Unternehmen auf, darunter auch OpenAI, aber die Lumivara KI ist ein eigens trainiertes Model. Bei der Weiterentwicklung liegt der Fokus auf der Prüfungsvorbereitung in österreichischen Schulen – von der Volksschule bis zur Matura. Ab dem 1.1.2024 übrigens auch für deutsche Schüler*innen! 

Zu den Unterschieden zu ChatGPT, Claude, Bard etc. zählen die Extra-Funktionen im Rahmen des Chats wie eingebautes Internet-Browsing, Handouts, Youtube-Videos, interaktive Abfragen und das Lernen mit Dateien, etc. Außerdem ermöglicht Lumivara eine sichere und jugendgerechte Interaktion mit der KI – Interaktionen über für Minderjährige nicht geeignete Themen (“explicit” topics) werden verweigert.

Da einer der Hauptpunkte die Vorbereitung ist, wurde das Model auf Completions trainiert, die auf den österreichischen Lehrplan bezogene Themen behandeln und Beispiele richtig und konkret lösen – und dem User entsprechend helfen, sich den Stoff zu merken. 

Welche Funktionen gibt es?

Auf der dazugehörigen Plattform Lumivara.one kann man mit unserer KI wie folgt interagieren:

  • Dashboard: Auf dieser Startseite findet man persönliche, von der KI generierte Nachrichten, die unter anderem z.B. Wettervorhersagen und baldige Prüfungen mitteilen.
Screenshot: lumivara.one
Screenshot: lumivara.one
  • „Pädagogenportal“-Version des Dashboards für Lehrpersonen:
    Hier können Prüfungen, mit entsprechendem Prüfungstyp, Fach und Stoff erstellt werden. Auch .docx bzw. .pdf Dateien können als Prüfungsstoff hochgeladen werden. Diese Prüfungen können dann sehr einfach mit Schüler*innen geteilt werden.
  • Kalender:
    Mit einerseits selbst erstellten Einträgen und andererseits die automatische Einbindung der Prüfungen, die der/die SchülerIn schreibt.
  •   Chat:
    Der interaktive Chat ist das Herzstück von KI. Hier wird mit der KI kommuniziert und z.B. Übungen zu einem bestimmten Thema angefordert, nach Bildern oder Lernvideos gefragt werden und die Antworten per Knopfdruck kopiert werden. Außerdem gibt es einen „Erkläre mir diesen Abschnitt“-Knopf, bei Klick auf einen Part der Antwort. Es ist auch möglich eine PDF-Datei hochzuladen und eine Zusammenfassung davon zu bekommen oder Fragen dazu zu stellen. Chats können gespeichert und auch auf Wunsch datenschutzkonform gelöscht werden. Die Hintergrundfarbe kann jederzeit geändert und gespeichert werden, was zur Personalisierung beiträgt.
Lumivara
Screenshot: lumivara.one

Die Schüler*innen-Version der Plattform ist auch für Smartphones und Tablets angepasst. Eine offizielle App kommt allerdings erst Ende dieses Jahres.

Zusätzliche Funktionen von Lumivara

Die Entwicklung der Lumivara KI und der dazugehörigen Online-Anwendung (Lumivara.one) begann im Februar dieses Jahres. Bis zum heutigen Tag hat Lumivara KI durch kontinuierliche Weiterentwicklung und neue Versionen folgende Funktionen erhalten:

  • Effizient gestaltete Konversation mit der KI:
    Konkret sieht das so aus, dass die Lumivara KI, im Zuge der Konversation mit SchülerInnen für Themen automatisch Zusammenfassungen oder ausführlichere Erklärungen ausgibt – situationsabhängig.
  • Datenschutz:
    keine fremde oder ausländische KI wird mit den Daten der Nutzer*innen trainiert.
  • Jugendschutz:
    Anders als andere KI-Produkte spricht die Lumivara KI nie über Themen, die nicht für Minderjährige geeignet sind.
  • Internet Browsing:
    Lumivara KI startet Abfragen auf verschiedenste Datenbanken, um auf dem neuesten Stand zu sein und dem Lernenden ausschließlich korrekte Informationen zu liefern.
  • Formatierung:
    von mathematischen Notationen bis zu Überschriften und Quellenangaben wurde Lumivara darauf trainiert, korrekt formatierte Ausgaben zu liefern.  
  • Dateien-Upload:
    Die KI kann Dateien einlesen, mit denen man interaktiv lernen kann bzw. Fragen dazu stellen kann.
  • Personalisierung:
    Die KI lernt den Schüler / die Schülerin kennen, und das merkt man auch nach einigen Tagen der Verwendung. Die KI merkt automatisch, welche Antworten man als besonders wertvoll erachtet und passt dementsprechend ihre Antworten an. Das reicht von der gewünschten Länge der Antworten bis zu Informationen wie der Schulstufe des Lernenden.
  • Aktive Plagiatsverhinderung:
    Lumivara wurde darauf trainiert, keine ganzen Aufsätze bzw. Hausübungen für den Lernenden zu schreiben, sondern ihm/ihr dabei lediglich zu helfen.

Was kostet das Ganze?

Schüler*innen-Abo:

Lumivara ist für Schüler*innen und auch Lehrer*innen zum Testen (50 Interaktionen) gratis! Das Schüler*nnen-Abonnement kostet danach nur 1,99 Euro pro Woche. Mit diesem Abonnement
erhalten Schüler*innen dann aber maßgeschneiderte Unterstützung, darunter den Lumivara Chat mit
Visualisierungen, den Matura-Trainer, das Dashboard mit Kalenderfunktion und die
Möglichkeit, Übungen und vertiefende Informationen zu jeder Antwort zu erhalten. Damit
wird das Lernen effizienter und zielgerichteter.

Pädagog*innen-Abo:

Wie bereits oben erwähnt, sind auch für Lehrer*innen 50 Interaktionen gratis nutzbar. Die Lehrer*innen-Variante des Abonnements kostet danach 7 Euro pro Monat. Das ermöglicht dann den Zugriff auf ein umfassendes Pädagogenportal, das es ermöglicht, Prüfungen und Aufgaben zu erstellen und zu
verteilen. Lehrer*innen können auch die Fortschritte ihrer Schüler*innen verfolgen und sie
bei ihren schulischen Zielen unterstützen.

Fazit

Lumivara ist die Artificial Intelligence made in Austria. Das junge Start-up zeigt eindrucksvoll, wie eine persönliche, KI-unterstützte Lernumgebung aussehen kann, was (bereits jetzt) alles möglich ist und wo die Reise hingehen könnte.

Eine Lernumgebung, die sich individuell auf die Bedürfnisse des Lernenden einstellt und entsprechende Übungen, Lernvideos und Informationen ausgibt, ist wegweisend für den Bildungsbereich. Derartige Lernumgebungen ermöglichen eine zeitgemäße Lernerfahrung und können den Lernvorgang effektiver und zeitsparender gestalten. Die Plattform wird laufend weiterentwickelt und verbessert und man darf gespannt sein, was dort zukünftig noch alles möglich sein wird. Große Empfehlung von mir!

Promovideo zu Lumivara

Quelle: Youtube